PILL MAYER STIFTUNG FÜR INTERKULTURELLEN DIALOG

Förderpreis für interkulturellen Dialog

Kulturarbeit als Brücke zwischen Kulturen
Der Förderpreis der Pill Mayer Stiftung würdigt herausragende, beispielhafte und nachhaltig wirkende interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und/oder Jugendliche, die mit künstlerischen Ausdrucksformen den interkulturellen Dialog fördern.

Die Pill Mayer Stiftung ist davon überzeugt, dass ideenreiche Kulturarbeit den Kulturaustausch fördern kann: Als Kulturdolmetscher kann sie den Blick weiten, anregen und zur Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen beitragen.

Angesprochen sind alle künstlerischen Ausdrucksformen wie Musik, Literatur, Theater, Tanz, Film oder Bildende Kunst, aber auch Museen und Ausstellungen. Preiswürdig sind bereits bewährte bzw. abgeschlossene Projekte ebenso wie neue Konzepte und Vorhaben.

Wir wollen die Vorbildfunktion der prämierten interkulturellen Kulturprojekte öffentlich würdigen und einen Beitrag zu ihrem Fortbestand leisten.

Die Pill Mayer Stiftung ist nicht konfessionsgebunden. Wir fördern unabhängig von Herkunft, Kultur, Sprache, Nation und Religion.

Wir freuen uns auf spannende, kreative Bewerbungen!

Teilnahme

International ausgeschriebener Förderpreis
Der Förderpreis der Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog richtet sich an regionale, überregionale und internationale Kulturschaffende aller Art.

Einsendung
Einsendeschluss der Bewerbungen per E-Mail mit Projektskizze auf Deutsch oder Englisch ist der 1. Juni 2024. Bitte mailen Sie uns bei Fragen, und bitte lassen Sie uns keine Unterlagen zukommen, die wir zurücksenden müssen.
Bitte legen Sie uns zusammen mit der Kurzbeschreibung Ihres interkulturellen Kulturprojekts die Beantwortung folgender Fragen vor:

  • Worin liegt die Innovation Ihres interkulturellen Kulturprojekts?
  • Worin unterscheidet sich Ihr Projekt von bereits existierenden Projekten?
  • Worin sehen Sie den interkulturellen künstlerischen Wert?
  • Warum soll dieses Projekt ausgezeichnet werden?
  • Was qualifiziert Sie für dieses Projekt?

Jury
Die Entscheidung über die Vergabe liegt beim Stiftungskuratorium; der Stiftungsbeirat wird ins Benehmen gesetzt.

Preisgeld
1000 € (soweit es die Finanzlage der Stiftung erlaubt)

Datenschutz und Nutzungsrechte
Alle Daten der Bewerber für den Förderpreis werden mit größtmöglicher Sorgfalt vertraulich behandelt.
Eine Weitergabe der Adressen und sonstiger Daten an Dritte erfolgt nur an das Stiftungskuratorium und den Stiftungsbeirat. Ausgenommen davon ist die Weitergabe einzelner Kontakte und Informationen an Medienvertreter zum Zwecke der Berichterstattung im Zusammenhang mit der Verleihung des Förderpreises.
Der/die Preisträger willigen ein, ihr Werk anlässlich der Prämierung den Medien und ggf. in einer öffentlichen Veranstaltung zu präsentieren. Die Prämierten willigen ebenso ein, dass ihr Name bzw. ihr Projekt auf der Homepage der Pill Mayer Stiftung und zur Information der Medien ohne Vergütung vorgestellt werden darf.

Die Stiftung ist berechtigt, Bewerber von der Teilnahme am Wettbewerb auszuschließen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Anwendbares Recht
Auf sämtliche Rechtsbeziehungen aus oder im Zusammenhang mit diesen Teilnahmebedingungen und Datenschutzbestimmungen kommt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland zur Anwendung.

 

Unsere Preisträger

Foto: AJCC Tel Aviv-Jaffa

Foto: AJCC Tel Aviv-Jaffa

Preisträger 2015: Friedenschor „Voices of Peace“, Tel Aviv-Jaffa
Das Arabisch-Jüdische Gemeindezentrum in Tel Aviv-Jaffa erhielt die Anerkennung für seinen Friedenschor „Voices of Peace“, in dem arabische und jüdische Jugendliche gemeinsam musizieren. Der Chor versteht sich als Frieden fördernde Initiative, die gegenseitiges Verständnis, Vertrauen und Zusammengehörigkeit vorlebt.

 

Foto: Pill Mayer Stiftung

Foto: Pill Mayer Stiftung

Preisträger 2015: InKultuRa e. V., Weingarten
Der gemeinnützige Verein InKultuRa erhielt den Preis für seine Förderung des interkulturellen Dialogs zwischen Menschen verschiedener Kulturen, Religionen und Nationalitäten. Er bietet interkulturelle Programme für Kinder und Jugendliche ebenso wie für Erwachsene, die ihre eigene Kultur pflegen und andere Kulturen kennenlernen möchten.

 

Foto: Pill Mayer Stiftung / Katharina Degenkolb

Foto: Pill Mayer Stiftung / Katharina Degenkolb

Preisträger 2016: Zuflucht Kultur e. V., Stuttgart
Der Verein Zuflucht Kultur e. V. engagiert sich für Völkerverständigung und macht Mut für das interkulturelle Miteinander. Cornelia Lanz, die Künstlerische Leiterin und Vorstandsmitglied von Zuflucht Kultur e. V., nahm die Urkunde und das Preisgeld entgegen.

 

Foto: Pill Mayer Stiftung / Katharina Degenkolb

Foto: Pill Mayer Stiftung / Katharina Degenkolb

Festakt mit dem Ensemble Zuflucht
Anlässlich des Tags der Stiftungen und der Interkulturellen Woche lud die Pill Mayer Stiftung am 1. Oktober 2016 zu einem Festakt in die Alte Pfarr in Wolfegg ein.

 

Foto: Rent a Jew

Preisträger 2018: „Rent a Jew“
„Kennen Sie einen Juden? Nein?! Mieten Sie einen!“ – so der augenzwinkernde Slogan auf der Homepage von „Rent a Jew“. Die Wenigsten hierzulande kennen einen Juden persönlich. Und weil dies so ist, gibt es das Projekt „Rent a Jew“ unter dem Dach der Europäischen Janusz Korczak Akademie. „Rent a Jew“ vermittelt Jüdinnen und Juden für Besuche und ermöglicht so wertvolle interkulturelle Begegnungen und intensiven Dialog zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen.

 

Foto: Christian Bartsch

Preisträger 2018: NEW HAMBURG
Das Projekt des Deutschen Schauspielhauses Hamburg zusammen mit dem Ev. Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost und der Kirchengemeinde Veddel bietet ein außergewöhnliches Forum für interkulturellen Dialog. NEW HAMBURG bringt mit seinen regelmäßigen künstlerischen Veranstaltungsformaten Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen oder angesprochen fühlen würden. Damit schafft dieses Kooperationsprojekt einen Ort, der von vertrauensvollem Miteinander und Gastfreundschaft geprägt ist.

 

Foto: Kinder des Medienbildungsprojekts „Andere Lebenswelten kennenlernen“ erkunden junges jüdisches Leben
© Vincentino

Foto: Sandra Maischberger (r.) und Ulla Giesler von Vincentino e. V. freuen sich über den Förderpreis der Pill Mayer Stiftung
© Vincentino

Preisträger 2020: Vincentino e. V. – Kultur stärkt Kinder in Berlin
Vincentino wird für sein kreatives Medienbildungsprojekt prämiert, bei dem Heranwachsende der vielfältigen jüdischen Welt in Berlin begegnen. Gemeinsam erstellen sie auf Tablets Kurzfilme, Interviews und eine filmische Dokumentation. Das Projekt macht Mut, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und mit Neugierde unvoreingenommen andere kennenzulernen.

 

Foto: Bildung auf dem Platz: HAWAR.help Projekt SCORING GIRLS
© Sebastian Kortmann

Foto: Düzen Tekkal von HAWAR.help e. V. mit der Förderpreis-Urkunde der Pill Mayer Stiftung
© HAWAR.help e. V.

Preisträger 2020: HAWAR.help e. V.
Der Menschenrechtsverein HAWAR.help macht auf das Schicksal von Jesiden sowie anderen verfolgten Minderheiten und Gruppierungen aufmerksam und setzt sich weltweit für eine multireligiöse Bildungsarbeit ein. HAWAR.help spricht Jugendliche, Erwachsene und insbesondere Mädchen und Frauen durch eine breite Palette an Projekten an und setzt ein wichtiges Zeichen für Versöhnung und Toleranz.

 

Im April 2021 feiern wir ein kleines Jubiläum: Seit nunmehr einem Jahrzehnt setzen wir uns für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ein. Dies nehmen wir zum Anlass und vergeben außerplanmäßig drei Förderpreise.

 

Foto: Junge Menschen des Europäischen Jugendcamps Bocholt
© Irina Mikulevic

Preisträger 2021: Europabüro Bocholt
Beim Projekt „So klingt Europa“ gingen die internationalen Jugendlichen mit ihren Smartphones auf eine Stadtrallye und kreierten Sound-Collagen ihrer jeweiligen Heimatstädte. Mit viel Spaß und Motivation entwickelten sie ihre künstlerische Ausdrucksfähigkeit und ihre interkulturellen Kompetenzen weiter.

 

Foto: Sebastian Lipp (rechts) klärt auf einem Podium in Memmingen über Voice of Anger und den rechten Untergrund im Allgäu auf
© Norbert Kelpp, „Allgäu rechtsaußen“

Preisträger 2021: Sebastian Lipp und „Allgäu rechtsaußen“
Sebastian Lipp und sein Redaktionsteam „Allgäu rechtsaußen“ setzen sich engagiert und mutig gegen rassistische Vorfälle, Antisemitismus und rechtsradikale Umtriebe ein. Sie halten Vorträge gegen Hass und Hetze und betreiben intensive Aufklärungsarbeit gerade auch für junge Menschen.

 

Foto: Klassik trifft Rap in München, Konzert des Projekts „Musical Storytelling“
© European Union of Music Competitions for Youth (EMCY)

Preisträger 2021: European Union of Music Competitions for Youth e. V.
Beim Projekt „Musical Storytelling“ wirken angehende Profimusikerinnen und -musiker aus Europa sowie junge geflüchtete Künstler aus München mit. Der Workshop mündet in eine Performance mit klassischem Repertoire, Improvisation und Rap. Der kreative Austausch und die respektvolle Teamarbeit zeichnen dieses interkulturelle Programm aus.

 

Foto: Figuren des jüdischen und interkulturellen Puppentheaters bubales
© bubales / Foto: Gershom Tripp

Preisträger 2022: Jüdisches und interkulturelles Puppentheater bubales, Berlin
bubales ist eine Art „Jüdische Sesamstraße“, das live und in Videos zu erleben ist. Mit fantasievollen Stoffpuppen, einer mobilen Theaterbühne und pfiffigen Songs führen die bubales ihr Publikum durch die Welt der jüdischen Feiertage und Traditionen. Klein und Groß lernen auf spielerisch-kreative Weise eine andere Kultur näher kennen und erfahren mit viel Spaß und Witz ganz nebenbei etwas über jüdische Bräuche. Zugleich vermitteln die Theaterpuppen, dass Vielfalt und Toleranz etwas Selbstverständliches sind.

 

Foto: Schüleraustausch Palästina und Hamburg: Besuch der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem
© Stadtteilschule und Gymnasium Finkenwerder

Preisträger 2022: Stadtteilschule und Gymnasium Finkenwerder
Der seit elf Jahren bestehende Austausch zwischen Schulen in Hamburg und Palästina steht für Völkerverständigung und Weltoffenheit steht. Das Leben in Gastfamilien ermöglicht den Heranwachsenden wertvolle interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und vermittelt zudem landeskundliches Wissen. Der künstlerische und kulturelle Austausch zwischen palästinensischen und hamburgischen Jugendlichen erleichtert kreativ das gegenseitige Kennenlernen und Verständnis.

 

Ukrainische und deutsche Kinder und Erwachsene beim Workshop „Tanzen verbindet alle Nationen“
© Bettina Owczarek

 

Übergabe der Förderpreis-Urkunde an Bettina Owczarek (rechts) und Tatjana Zeindl vom Verein Tanz & Kultur, Ravensburg
© Pill Mayer Stiftung

Preisträger 2022: ballett-werkstatt Bettina Owczarek und Verein Tanz & Kultur e. V., Ravensburg
Seit sieben Jahren veranstaltet die ballett-werkstatt Bettina Owczarek in Kooperation mit dem Verein Tanz & Kultur e. V. in Ravensburg regelmäßige Workshops. Prämiert wird das Programm „Tanzen verbindet alle Nationen“, das Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen internationale Tanzstile präsentiert. Dabei werden nicht nur die einzelnen Schritte der Tänze erlernt, sondern auch kulturelle Hintergründe und Geschichte weitergegeben. Seit Frühjahr 2022 wird auch Folklore aus der Ukraine unterrichtet. Ukrainische Kinder und Jugendliche dürfen kostenfrei an allen Kursen teilnehmen.

 

Foto: Kinder des interkulturellen Chorprojekts Vokalhelden e. V.
© Berliner Philharmoniker, Foto: Madlen Krippendorf

Preisträger 2023: Vokalhelden e. V., Berlin
Das interkulturelle Chorprojekt wurde 2013 von den Berliner Philharmonikern gegründet. Jungen Menschen wird, unabhängig von Herkunft, Muttersprache, körperlichen Beeinträchtigungen oder finanziellen Mitteln, kulturelle Teilhabe ermöglicht. Die Vokalhelden-Chöre verbinden Kinder, die die Welt der Musik entdecken wollen, und bauen Brücken zwischen verschiedenen Kulturen.

 


Foto: Virtuelle Meetings von Open Piano Class
© Cristina Marton-Argerich

Preisträger 2023: Open Piano Class am Bodensee, Augsburg und virtuell
Das Projekt Open Piano Class wurde Anfang 2021 in der herausforderndsten Zeit der Pandemiebeschränkungen ins Leben gerufen. Pianisten aus aller Welt spielen regelmäßig in gemeinsamen virtuellen Workshops und Konzerten. Auf diese Weise bringt das Projekt Musizierende rund um den Globus zusammen und dient als Ort der motivierenden interkulturellen Begegnung und Inspiration.